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ZUKUNFT - ZUKÜNFTE

Die Zukunft war gestern!

Am Institut für Generationenforschung analysieren wir zukünftige gesellschaftliche und technische Entwicklungen sowie deren Entwicklungsinterdependenzen, um im Hier und Jetzt bessere Entscheidungen treffen zu können. Da die Welt, in der wir leben, sehr komplex ist, müssen wir in der Zukunftsforschung verschiedene Methoden nutzen, um „die Welt“ einfangen zu können. Dazu arbeiten wir Hand in Hand mit qualitativen und quantitativen Methoden. Immer mit dem Ziel, das Hier und Jetzt für die Zukunft besser kennenzulernen.

Die Forschungsansätze und Methoden am Institut für Generationenforschung

Die Forschungsprojekte am Institut für Generationenforschung bedienen sich verschiedener Forschungsansätze und Methoden. Hier ein kurzer Auszug davon:

Partizipative Zukunftsforschung als Forschungsansatz

Ausgangsbasis dieses Ansatzes ist die Annahme, dass die Vorstellung einer Person über die Zukunft, das sogenannte „Narrativ“ über die Zukunft, darüber entscheidet, welche Handlungen in der Gegenwart ausgeführt werden. Und welches Narrativ eine Person entwickelt, ist wiederum abhängig von den persönlichen vergangenen Erfahrungen.

Verschmolzen werden die Annahmen über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukünfte im Ansatz der „Partizipativen Zukunftsforschung“. Die partizipative Forschung ist originär ein sozialwissenschaftlicher Forschungsansatz, der die Perspektiven der beforschten Personen in den Mittelpunkt stellt: Diejenigen, die beforscht werden sollen, wechseln die Seite. Sie werden selbst zu Forschenden. Das ist mit Blick auf die Annahme auch nötig, da die Handlungen einer Person im Mittelpunkt stehen. Die Perspektive eines jeden einzelnen ist forschungsentscheidend, die Forschenden können damit an ihrer Zukunft bzw. ihren Zukünften mitwirken. Welche Zukünfte stelle ich mir vor? Wie kann ich diese in der Gegenwart umsetzen? Durch welche vergangenen Erfahrungen wird meine Zukunftsvorstellung beeinflusst?

Philosophie über die Zukunft und die Nachhaltigkeit

75 % der Erde sind bisher durch den Menschen verändert worden, 65 % der Arten in Afrika sind bereits ausgestorben, 24 % der Arten sind in Europa verlorengegangen.

Umfassende gegenwärtige und zukünftige Transformationen und Disruptionen, wie die Ausbeutung der Natur, stoßen immer wieder an die Grenzen unserer Moralvorstellungen: Kann ich es auch zukünftig gegenüber nachfolgende Generationen verantworten, gegenwärtig in einer bestimmten Weise zu handeln? Was muss ich heute tun, um meine Vorstellung von Zukunft zu verwirklichen und wird mein Zukunftsnarrativ auch meinen Enkeln keinen Schaden zufügen? Welche Weichen darf ich heute für morgen stellen?

Auf all diese Fragen lassen sich auf Basis philosophischer Theorien, Antworten finden. Eng verknüpft mit der Philosophie über Zukünfte sind in Zeiten des Klimawandels immer auch Fragen der Nachhaltigkeit. Am Institut für Generationenforschung widmen wir uns daher der „climate ambition gap“, der Lücke zwischen dem, was gegenwärtig für das Klima getan wird und dem, was laut bestimmten ethischen Prinzipien für die Erde getan werden müsste. Hierauf lassen sich beispielsweise Modelle neuer Wirtschaftsformen gestalten, die auf ein nachhaltiges Wirtschaften abzielen.

Multidimensionaler Methodeneinsatz

Unsere facettenreiche Welt fordert uns als Zukunftsforschende dazu heraus, verschiedene Methoden miteinander zu kombinieren. Qualitative und quantitative Methoden miteinander zu denken, zeichnet unsere Forschungen aus. Mittels kommunikativer Validierungen durch Fokusgruppen, Experteninterviews, konfrontativen Interviews und kreativen Schreibtechniken schaffen wir es, unser durch Befragungen gewonnenes Wissen durch Reflexionsprozesse und Bedeutungen zu untermauern. Dazu werden unsere Daten statistisch ausgewertet, extrapoliert und zum Beispiel mittels Gaming-Ansätzen und Dilemma-flipping aufbereitet. 

 

 

Generationenforschung trifft Zukunftsforschung

Tiefgehende Erfahrungen konnten wir dabei unter anderem mit unserer intensiven Studie zur Generation Alpha (GenAlpaha) und Generation Z (GenZ) machen, die es uns ermöglicht, auf Basis umfangreichen Datenmaterials Prognosen für zukünftige Entwicklungen anzustellen. Was wir dabei gelernt haben: Unseren Blick zu schärfen für die Wechselwirkungen der Lebensbedingungen von morgen, der zurückliegenden Erfahrungen und den Geschichten der Menschen, hier und heute.

 

Neben psychologischer, philosophischer und soziologischer Expertise setzen wir dabei insbesondere auf das Know-how unserer Ingenieure, die als Teil unseres interdisziplinären Teams den Fokus hin zu den technischen Facetten zukünftiger Verhältnisse lenken können. Denn es ist gerade diese Vielseitigkeit der fachlichen Perspektiven und die technologische Konvergenz der NBIC (Nano-, Bio- Informations-Technologie und Kognitive Wissenschaft), die – Pinselstrich für Pinselstrich – ein Bild von Zukünften entstehen lassen.

Generationenforschung und Zukunftsforschung.png

Durch die Kombination der Generationenforschung und der Zukunftsforschung können wir über vielfältige zukünftige gesellschaftliche Phänomene Aussagen treffen.

Das Bild der Zukünfte

Was wir in der Vergangenheit erfahren haben, bestimmt, wie wir gegenwärtig handeln und wie sich diese Handlungen auf die Zukunft auswirken. Um die Zukünfte zu prognostizieren, müssen wir in die Vergangenheit blicken. Das ist unser Forschungsverständnis am Institut für Generationenforschung. Unsere Zukunft beginnt gestern.

Um der Jugend eine Stimme zu geben, muss auch die Jugend befragt werden.
Das meint partizipative Zukunftsforschung. Von und mit denjenigen zu forschen, die die Zukunft sein werden. Damit wir zukünftig nicht unsere Vergangenheit bedauern müssen.

Zukunftsforscher Hartwin Maas, Oktober 2021

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