Im Interview für den Stern zeigt der Generationenexperte Maas auf, dass es die Zillennials als Generationenkohorte aus wissenschaftlicher Sicht nicht gibt.
Zillenial-Stereotyp
„Es ist eine faule Gruppe mit geringer Leistungsmotivation und geringer Frustrationstoleranz.“, so erklärt Dipl.-Psych. Rüdiger Maas, M.Sc. das mediale Zerrbild über die Generation Z (Geburtenjahrgänge 1995-2009). Da sich die wenigsten jungen Menschen mit solchen schlechten Eigenschaften schmücken wollen, wurde kurzerhand ein neuer Begriff kreiert: „Die Zillenials“.
Das Zillenial-Stereotyp ist Teil des Social-Media-Hypes, der in sozialen Netzwerken kursiert. Maas sagt: „Alle 15 Jahre eine neue Generation einzuteilen, macht wissenschaftlich keinen Sinn – und schon gar nicht, es überall auf der Welt zu tun“.
Was ist der Generation Z wichtig im Beruf und Freizeit?
Maas verweist auf eine Studie, die das Institut für Generationenforschung 2022 durchgeführt hat. Dort untersuchte das Institut, was den Befragten im Beruf und in der Freizeit wichtig ist. Es stellte sich heraus, dass unterschiedliche Generationen ähnliche Eigenschaften für gleich wichtig halten. Es scheint, dass wir alle das Gleiche wollen: Eine Vier-Tage-Woche und Telearbeit. Aber diesen Luxus wollen Ältere jungen Menschen oft nicht gönnen, weil sie selbst in ihrem Berufsleben nie davon profitieren durften.
Was die Generation Z aber wirklich auszeichne sei einerseits „[…] die enorme Akademisierung. High-School- und Hochschulabschlüsse sind zum Mainstream geworden.“, sowie der „[…] höhere moralische Ansatz“, so der Experte.
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